Die Limbacher Triathlet*innen gewinnen „Das Grüne Band“

Herausragende Nachwuchsarbeit lohnt sich! Die Triathlet*innen der TSG Limbach erhalten „Das Grüne Band für vorbildliche Talentförderung im Verein“, denbedeutendsten Nachwuchsleistungssportpreis in Deutschland. Damit zeichnen die Commerzbank und der Deutsche Olympische Sportbund (DOSB) seit 35 Jahren Vereine für ihre starke und konsequente Nachwuchsarbeit aus. Der Preis ist mit einer Förderprämie in Höhe von 5.000 Euro dotiert.

Die Auszeichnung soll im Herbst in einem würdigen Rahmen verliehen werden. Die Commerzbank und der DOSB möchten auch 2021 die Nachwuchstalente, Trainer*innen und Helfer*innen im Rahmen der geltenden Pandemie-Regeln persönlich für ihre vorbildliche Talentförderung ehren. Aktuell prüfen die Verantwortlichen, inwieweit eine Rückkehr zu Preisverleihungen im Rahmen der Deutschlandtour des „Grünen Bandes“ möglich sein wird und entwickeln ein an die jeweilige Pandemieentwicklung angepasstes Veranstaltungskonzept unter Einhaltung der geltenden Hygienebestimmungen.

Für den kleinen „Dorfverein“ ist diese Auszeichnung eine überraschende Belohnung für die jahrelange konsequente Aufbauarbeit der Triathlonabteilung. Angefangen mit der Gründung der Triathlon-Nachwuchssparte im Januar 2009 durch Jürgen Klotz und Armin Borst, konnte sich die damals noch sehr exotische Sportart schnell etablieren und immer mehr junge Sportler*innen begeistern. Trotz den schwierigen Trainingsbedingungen aufgrund der ständigen Suche nach Wasserzeiten, die Schließung des Tournesolbades in Idstein bis Ende 2022 sorgt beispielweise aktuell für eine große Herausforderung, entstanden aus dem anfangs rein Breitensport-orientierten Angebot in den letzten Jahren einige nationale Erfolge im Nachwuchsbereich. Nach dutzenden Landestiteln folgten die bisherigen Höhepunkte mit dem Deutschen Meistertitel 2017 der Jugend B von Miriam Ruoff sowie dem Vizetitel der männlichen Jugend B durch Timo Heise im Jahr 2018 jeweils im Duathlon.

In diesem Jahr repräsentieren allein acht Talente im Alter von 13 bis 19 Jahren die Limbacher Farben im Hessenkader und damit bei Rennen auf nationaler Ebene. In den jüngeren Jahrgängen stehen weitere Athlet*innen in den Startlöchern. Aus einigen ehemaligen Jugendlichen sind Starter*innen in der Startgemeinschaft mit der Triathlon Equipe Elz in der ersten und dritten Hessenliga hervorgegangen, sodass auch eine sportliche Perspektive nach dem Ende der Jugendklassen gegeben ist.

Da im Zuge der Erfolge häufig der Anteil der Wegbereiter untergeht, soll an dieser Stelle ein herzliches Dankeschön an Ines und Armin Borst gehen, die den Nachwuchstriathlonsport in Limbach aufgebaut, geprägt und zu ihrem Lebensprojekt  gemacht haben. Ergänzt durch die beiden Schwimmtrainer Jan Streubühr und Turadj Afschar sowie an Land durch das Eigengewächs Oliver Maniera, steht ein starkes Trainerteam, das die Basis für die Erfolge darstellt. Unterstützung kommt zudem von Jugendlichen, die mittlerweile selbst Übungsleiter-Assistenz-Lizenzen und Trainerscheine erworben haben. Diese Förderung der Ausbildung stellt ebenfalls eine wichtige Säule im Konzept dar.

All diese Erfolge sind unter diesen infrastrukturellen Bedingungen alles andere als selbstverständlich. Doch unter dem großen Einsatz der Athlet*innen, Trainer*innen, des Vereinsvorstands, Eltern und Zuwendungsgebern werden wir als kleiner Verein weiter versuchen das Bestmögliche herauszuholen. Die Auszeichnung mit dem Grünen Band erfüllt uns mit großem Stolz und dient uns als Antrieb weiterzumachen, um möglichst vielen Kindern und Jugendlichen Freude am Triathlon zu ermöglichen.

Hintergrundinformationen zum Preis:

Seit 1986 fördern die Commerzbank AG und der Deutsche Olympische Sportbund über die Initiative „Das Grüne Band für vorbildliche Talentförderung im Verein“ Kinder und Jugendliche. Das Projekt belohnt konsequente Nachwuchsarbeit im Leistungssport, unabhängig von der Vereinsgröße oder der Popularität der Sportart. Für „Das Grüne Band“ können sich Vereine oder einzelne Abteilungen bis Ende März jeden Jahres bei ihren Spitzenverbänden bewerben.           

Eine hochkarätige Jury prämiert jährlich 50 Vereine oder Vereinsabteilungen aus olympischen und nicht olympischen Spitzenverbänden des Deutschen Olympischen Sportbundes, deren sportfachlichen Voraussetzungen zur Förderung erfüllt sind. Eine aktive Talentsuche und -förderung von Jugendlichen ist nötig für eine Bewerbung. Die Bewertungskriterien ergeben sich aus dem Nachwuchsleistungssport-Konzept des DOSB und schließen unter anderem die Erfolge der Nachwuchsathlet*innen, die Trainersituation, die Anti-Doping-Prävention, Kooperationen mit Schulen und pädagogische Angebote mit ein.

Der erste Laufwettkampf für die Limbacher Triathlet*innen

Mit viel Engagement und einem ausgeklügelten Hygiene- und Wettkampfkonzept veranstaltete die SG Enkheim den ersten Laufwettkampf für alle Sportler*innen und damit nicht nur Elite- und Kadersportler*innen. Über zwei Tage verteilt starteten in zwölf Startblöcken Läufer*innen im Abstand von 15 Sekunden als Einzelstart auf die vermessenen Strecken im schönen Enkheimer Ried. Für einige der Limbacher Läufer*innen war dies der erste Wettkampf seit 2019, während die jungen Kaderathlet*innen die Läufe als Leistungstest und intensive Trainingszeit nutzten.

Die Mehrheit der Limbacher entschied sich für die 5km Distanz. In dem gut besetzten Starterfeld präsentierten sich alle Athlet*innen sowohl im Team als auch Einzel sehr gut und erliefen einige persönliche Bestzeiten sowie Platzierungen in den Altersklassen. Allen voran Lea Borst (1. U16) als Gesamtsiegerin aller Frauen in flotten 19:55min. Samuel Möller als Gesamtsiebter (1. U16) mit 17:25min und Tom Borst (1. U18) als 11. der Gesamtwertung in 17:55min konnten mit hervorragenden Leistungen die 18min Marke unterbieten. Soma Bárdi (5. U16) unterbot in 19:48min erstmals eine Zeit von 20min. Die beiden U16-Läuferinnen Kati Haas (21:22min) und Anna Purr (21:33min) liefen auf Rang Fünf und Sechs der Gesamtwertung ein. Hinzu finishten Silke Hass (1. W40; 22:20min), Julia Teschmayer (2. W45; 25:14min), Jakob Baum (13. U14; 25:14min) und Frida Bárdi (6. U14; 25:15min).

Als jüngster Starter überzeugte Matti Haas (1. U12) im Rennen gegen die Uhr über 2,5km, das er mit einem souveränen Vorsprung in sehr guten 9:39min für sich entscheiden konnte. Moritz Spitz (U23) hatte in seinem Startfenster mit der Mittagshitze auf den längeren 10km zu kämpfen und lief die Strecke als soliden Wettkampfeinstand nach langer Pause in 38:52min.

Nun hoffen die Ausdauersportler*innen auf weitere mutige Veranstalter, die sichere Wettkämpfe und damit endlich wieder Lauf- und Triathlonerlebnisse ermöglichen, die für das harte Training belohnen.

Ergebnisse

2,5km: 1. Gesamt und U12 Matti Haas, 9:39min

5Km: 1. Gesamt und U16 Lea Borst, 19:55min; 3. U16 Kati Haas, 21:22min; 4. U16 Anna Purr, 21:33min; 1. W40 Silke Haas, 22:20min; 2. W45 Julia Teschmayer, 25:14min; 6. U16 Frida Bárdi, 25:15min

1. U16 Samuel Möller, 17:25min; 1. U18 Tom Borst, 17:55min; 5. U16 Soma Bárdi, 19:48min;  13. U14 Jakob Baum, 25:14min;

10Km: 14. Männerklasse Moritz Spitz, 38:52min

Endlich wieder Triathlon für Limbacher Kaderathlet*innen

Mit viel Engagement haben in den letzten Wochen die Verantwortlichen des HTV zusammen mit den Darmstädter Vereinen den ersten Triathlon des Jahres möglich gemacht. Zwar war es erst einmal „nur“ ein Elitewettkampf, aber ein echter Triathlon mit neutralisierten Wechseln zwischen den Disziplinen, um die engen Wege und Kontakte in den Wechselzonen zu entzerren. Für die TSG Limbach waren die Landeskaderathlet*innen startberechtigt. Einzig Marvin Heuser musste verletzungsbedingt passen. Aufgrund der zu kalten Wassertemperaturen von unter 17°C durften die Sportler*innen der Jugend B noch nicht schwimmen und mussten sich mit einem Radrennen über 10 km und 2,5km Laufen begnügen. So absolvierten lediglich die Älteren den Auftakt über 400m Schwimmen im Naturbadesee Arheilger Mühlchen im Darmstädter Norden. Tom Borst blieb mit 4:53min deutlich unter der Marke von 5min, die im Landeskaderrennen von niemandem sonst mehr unterboten werden konnte. Erst vor kurzem hatte Bjarne Scheel seine nachträgliche Kadernominierung erhalten. Mit nur vier echten Schwimmeinheiten trat er den WK dennoch motiviert an und bestätigte mit starken 6:01min, dass ein Wettkampf auch über die mentale Stärke bestritten wird. Leni Müller hielt für die TSG-Frauen die blau-gelben Fahnen im Wettbewerb und schwamm mit 5:16min eine sehr gute Zeit.

Nach deutlicher Unterbrechung ging es im Darmstädter Velodrom, einer 333m langen Betonradbahn, mit einer Fahrt über 30 Runden (9,9km) weiter. Dem Radfahren folgte mit neutralisiertem Wechsel das Laufen. 5 Runden zu je ca. 470m für die Jugend B (2,35km) und 7 Runden (3,3km) für die Jugend A standen auf dem Programm.

Zunächst startete die männliche Jugend B. Soma Bárdi absolvierte ein sehr gleichmäßiges und äußerst faires und regelkonformes Rennen, was von den beiden direkten Kontrahenten, die zunächst von seinem Windschatten profitierten, nicht durchgängig zu beobachten war. Mit einem Schnitt von nahezu 40km/h wurde das Rennen von den Jungs sehr druckreich gestaltet. Beim Laufen konnte er schlussendlich auf einem sehr guten dritten Platz das Rennen ins Ziel bringen. Bei den Jugend B Mädchen hatten wir ein ganzes Team am Start: Anna Purr, Kati Haas und Lea Borst. Etwas langsamer als die Jungs absolvierten die jungen Damen ihren Radsplits. Lea spulte ihr Programm souverän ab, bewältigte die Laufstrecke in 9:47min und finishte nach 27:04min als schnellstes Mädchen. Kati folgte auf Gesamtrang Vier in 29:34min. Auch Anna finishte kurz darauf als Fünfte in 29:46min.

Der A-Jugendliche Tom Borst gestaltete das Rennen an der Spitze mit und hielt die Fäden in der Hand. Nach 14:58min für die 9,9km auf der Betonbahn stieg Tom mit nur wenigen Sekunden Rückstand als Dritter vom Rad. Taktisch geschickt konnte er aufgrund seines Schwimmvorsprungs wichtige Reserven für den 7-Runden-Lauf sparen. Hier bummelte ein eng zusammenhängendes Trio zunächst und beobachtete sich. Als das Tempo anzog entspann sich ein Zweikampf zwischen den Kaderathlet*innen. Tom, der 12:43min lief, gewann in der Addition der Zeiten die männliche A-Jugendkonkurrenz in 32:35min mit fast 40sec Vorsprung. Unser zweiter Starter Bjarne Scheel flog mit einem 37er Schnitt über die Bahn und knackte die 16-Minuten-Grenze (15:59min) noch knapp. Im anschließenden Lauf konnte er sich weiter nach vorne arbeiten und holte sich im starken Feld der hessischen Triathlonauswahl den sechsten Platz.

Leni Müller zeigte nach dem super Auftakt im kalten Wasser auch eine starke Performance auf dem Rad. Hier war sie mit 15:57min nur eine einzige Sekunde langsamer als die spätere Siegerin. Leider behinderte sie eine Hüftblessur daran ihre wirkliche Laufleistung abzurufen und verlor mit jeder Runde Boden nach vorne und wurde eingesammelt. Dennoch biss sie sich gemäß unserem Motto „feel it – fight it – finish it“ durch das Rennen. Endlich wieder Wettkampfluft zu schnuppern und mit Respekt gegenüber all jenen, denen das noch verwehrt ist, das Ziel zu erreichen war ihr wichtiger als das eigentliche Ergebnis auf dem Zeittableau. Dafür gebührt ihr unsere besondere Anerkennung und der virtuelle Fairnesspreis des Tages!

HLV Nachwuchs-Challenge

Die vom Hessischen Leichtathletik Verband (HLV) ausgerufene Nachwuchs Challenge nutzten wir am Tag der abgesagten Deutschen Jugendmeisterschaften Duathlon in Halle, um nach den ausgeschriebenen 3000m (Jg. 07-05) und 2000m (Jg. 10-08) auf der Idsteiner Tartanbahn noch einen 10km Bike und 1,6km Run anzuhängen.

Streng nach den aktuellen Corona-Vorgaben der bundesweiten Notbremse warfen wir den Durchführungsplan erneut um und verringerten die Startgruppen. Den Kids wurde vorab eine Schnelltestung empfohlen, die Trainer*innen absolvierten sie, Eltern als Betreuer*- und Zuschauer*innen wurden ausgeladen. Hygiene, Abstand und kein Kontakt.

Auf den angedachten Rad-Jagdstart nach den Abständen der Bahnlaufergebnisse wurde verzichtet. Stattdessen ging es in der Manier des Einzelzeitfahrens wie bei der Tour de France auf die Radrunden hoch oberhalb des Stadions. Auf den zwei Runden gab es ein paar Höhenmeter, so dass es nicht zu einfach war und auch die Laufrunde auf unterschiedlichem Geläuf war taunustypisch anspruchsvoll mit Schlussspurtmöglichkeit.

Unsere erlaubten Starter*innen (U15) und Kaderathlet*innen zeigten, dass ihnen die Wettkampfluft doch arg fehlt und dass das Gruppentraining deutlich zur Leistungssteigerung beiträgt. Kaum jemand im jungen Alter ist so diszipliniert, dass das Training ‚alleine‘ oder ‚zu zweit‘ innerhalb des ‚eigenen‘ oder maximal eines ‚zweiten‘ Hausstandes tatsächlich zielorientiert und effektiv absolviert wird. Egal, wie großartig die Trainingspläne ausgearbeitet sind. Das soziale Miteinander fehlt ihnen sehr und so genossen sie das Beisammensein auf Abstand gestern bei gutem Wetter sehr!

Bei all dem zeigten sie auch sehr gute Ergebnisse. Auf den Bahnrunden gab es persönliche Bestzeiten und wo nicht, zeigte die Uhr zumindest seit langem nicht erzielte Saison-Bestleistungen, die das harte Training der letzten Wochen rechtfertigten und den mentalen Kick des Quasi-Rennens rechtfertigten.

Die Bahnzeiten melden wir dem HLV, der die Challenge als Ersatz für die Hessischen Langlaufmeisterschaften schon 2020 ins Leben rief und über 300 Ergebnisse aus den Vereinen gemeldet bekam.

2021 beteiligt sich auch die TSG. Vielleicht schon mit dem Hintergedanken, dass es im Idsteiner Land mittelfristig nötig sein wird sich wieder auf die entsprechenden LA-Disziplinen, den Radsport und maximal den Duathlon zu spezialisieren gilt? Die Nachrichtenlage zum Sanierungsbedarf des Idsteiner Tournesolbades lässt den Schluss zu. Schade, dass Politiker*innen ihrer Verantwortung für den gesellschaftlichen Kitt im Lande seit Jahren nicht wahrnehmen können oder wollen.

Limbacher Fitnesspfad mit Osterlauf eröffnet!

Eine ca. 5km lange Runde durch den Ort und die Felder der Umgebung mit neun Fitnessstationen ist die Grundlage des neuen Fitnesspfades in Limbach.

Die Idee der Triathlon-Trainer*innen der TSG-Limbach war, eine Sportmöglichkeit zu schaffen, die individuell genutzt werden kann, da pandemiebedingt ein Großteil des Sportbetriebes des Vereins ruhen muss. Perspektivisch kann die Runde mit ihren Markierungen und Stationen fest installiert und markiert werden. Aktuell hängt ein Streckenplan im Fenster des Dorfgemeinschaftshauses, der mit einem QR-Code auf dem eigenen Handy gespeichert werden kann. So ist die Stecke auch für Ortsunkundige zu finden.

Für die Strecke werden örtlicher Gegebenheiten wie Treppen, Bänke und Steigungen für die Übungen genutzt. Gekennzeichnet werden die Stationen mit gelb besprühten und blau bemalten Steinen. Sie ist für Jedermann und -Frau geeignet und kann mit dem Rad, wandernd oder laufend absolviert werden.

Zur Einweihung waren in den Ostertagen die Limbacher Nachwuchstriathlet*innen aufgerufen den Fitnesspfad als Osterlauf zu absolvieren. Dafür bekamen sie nur die Karte – die Steine mussten wie bei einer Ostereiersuche zuerst gefunden werden. Dokumentiert wurde das Ganze mit Fotos und Stoppuhr. Die jungen, erfolgreichen Teilnehmer*innen werden mit einer kleinen Osterüberraschung belohnt.

15. DSW Swim and Run als Ländervergleichskampf

Mit der von Januar in den März verschobenen 15. Auflage des Darmstädter Swim+Run bewies der DSW Darmstadt: Sport unter Corona-Bedingungen ist möglich. Gut organisiert und unter Berücksichtigung der behördlichen Auflagen organisierten die Darmstädter allerdings einen „Elitewettkampf“ mit deutlich kleinerem Starterfeld. Maske tragen, Abstand halten, einen negativen Antigentest vorweisen und wenig bis keine Zuschauer*innen an der Strecke ermöglichten die Genehmigung der Behörden.

Nach den morgendlichen Starts der Regionalligen durften die besten Jugendstarter*innen aus dem „Südwesten“ in Rennen gehen. Gemeldet waren rund 75 Auswahlsportler*innen der Jahrgänge 2007-1999 aus Hessen, Rheinland-Pfalz, dem Saarland, Baden-Württemberg und Nordrhein-Westfalen. Ein echter Härtetest nach über einem Jahr ohne echte Wettbewerbe und Training mit wellenförmigen Motivationsverläufen. Für die Hessische Landesauswahl starteten für die TSG Limbach im Feld der B-Jugendlichen: Lea Borst und Soma Bárdi sowie der A-Jugendliche Tom Borst. Im Gegensatz zu „normalen“ Swim+Run-Wettkämpfen, bei denen es, wie im Triathlon, keine Unterbrechung gibt, war die auf 5 Minuten begrenzte Wechsel- und Umziehzeit, aufgrund der zu erwartenden noch kühlen Temperaturen, neutralisiert und wurde aus der „Wettkampfzeit“ herausgerechnet.

Los ging es in Jagdstart-Abständen von 15 Sekunden mit einem Sprung in das mit 22°C recht frische Wasser der DSW-Traglufthalle. Seit Januar, und damit deutlich später als anderen Elitesportler*innen, können die Limbacher Kadersportler*innen (und nur die) in Frankfurt und Rüsselsheim bis zu 4*wöchentlich trainieren.  Das ist nur damit nur ein sehr kleiner Teil der Hünstetter Trainingsgruppen, die vor Corona mit bis zu 30 Athlet*innen von acht bis 25 Jahren an diesem Wettkampf teilnahmen und mit um die 50 tagtäglich die Limbacher Trainingsgruppen zu Wasser und zu Lande füllten. Dennoch reichten die Einheiten nicht aus, um die „verpassten“ Monate und Schwimmkilometer wirklich wettzumachen. Wie muss es da erst der deutlichen Mehrheit derjenigen gehen, die seit dem Herbst gar nicht mehr im Trainingsbecken waren?

Auf Platz 11, mit zufriedenstellenden 6:50min für die 500m, verließ Tom Borst das Becken. Und nun ging es zur Aufholjagd. 5 Runden zu je 1,1 Km mit jeweils 10 Höhenmetern galt es zu bewältigen. Und mit jeder Runde wurde eingesammelt. Mit sehr starken 18:55min lief er auf Platz 5 der Konkurrenz vor und unterbot seine bisherige 5km-Bestleistung deutlich. Die Wertung des jüngeren Jahrgangs und die hesseninterne AK-Wertung ging auch an Borst. Limbach stellt (aktuell) den schnellsten A-Jugendlichen Hessens.

Soma Bárdi entstieg dem Becken mit einer hervorragenden Schwimmleistung als Sechster nach 5:26min für die 400m mit nur 26sec Rückstand auf die Spitze. Das Lauftraining der letzten Wochen – mit Hinblick auf die nun auch abgesagte DJM-Duathlon Ende April – zeigte Wirkung. Deutlich verbessert schraubte er seine 3km-Bestzeit unter 12min und erfüllte mit 12:18min für die 3,3Km gar deutlich sein Tagesziel. Ein sehr guter Platz 8 unter den 10 besten Trias aus dem Südwesten und damit drittbester Hesse in diesem Wettbewerb, ist Lohn der Mühen beim Debüt für den Landeskader.

Mit Platz Vier knapp das Podest verpasst, aber einen mit einem tollen Wettkampfdebüt auf nationalem Niveau, steuerte auch Lea Borst zum sehr erfreulichen Abschneiden bei. Sie kam allerdings mit den kühlen Wassertemperaturen nicht allzu gut zurecht. Mit 6:30min für die 400m blieb sie etwas unter ihren Möglichkeiten und lag nach dem Schwimmen noch weit im hinteren Feld zurück. Auf der Laufstrecke schnell erwärmt und voller Adrenalin zündete Lea aber einmal mal mehr den ihr eigenen Turbo. Mit Tagesbestzeit der weiblichen Jugend B für die 3,3Km lief sie noch an die Medaillenränge heran und war mit der Holzmedaille, Platz Zwei der Jahrgangswertung und dem inoffiziellen Titel „beste Hessin“ sehr zufrieden.

Nun schauen wir nach vorne und hoffen auf weitere mögliche Wettkämpfe, die im letzten Jahr fast vollständig weggefallen sind. Für unsere Kaderathlet*innen stehen vor allem die Deutschen Jugendmeisterschaften im Triathlon im Juli im Fokus.  Alles in allem: Ein gelungener Sonntag. Bitte mehr davon. Bitte auch für alle anderen. Wohl dosiert, getestet und mit reichlich Abstand.